Wir stehen in diesen Tagen vor vielen Herausforderungen und haben zugleich viele Chancen. Herausforderungen in dem Sinne, dass wir immer abhängiger von Technik werden. Die Chancen, die sich allerdings aufgrund dieser Technik bieten sind ebenso gegeben. Digitalisierung und Globalisierung sorgen dafür, dass das Leben immer schneller voranschreitet und wir Daten in Sekundenschnelle transportieren können. Wir verspüren dadurch oftmals einen immensen Druck, da wir (der Mensch) diesen Anforderungen gar nicht nachkommen kann. Da ist es kein Wunder, dass diese Schnelllebigkeit dazu führt, dass es uns so vorkommt, die absolute Priorität müsse auf dem erledigen von B und C Prioritäten liegen. Immer abarbeiten. Gleich wie am Fließband, sollen wir schaffen, belastbar sein und permanente Produktivität an den Tag legen.
Doch wann kann der Mensch denn am Besten Ergebnisse produzieren? Wenn er zufrieden ist. Grundlage ist es, dass unsere wichtigsten Bedürfnisse befriedigt sind – die Grund- und Sicherheitsbedürfnisse. Eins dieser physiologischen Grundbedürfnisse des Menschen ist es sich zu bewegen, genug Schlaf zu haben und sich zu ernähren. Alles andere kommt danach. Das bedeutet demzufolge, dass wir uns als erstes um die gesundheitsrelevanten Themen kümmern sollten. Schlaf (Regeneration), Essen und Trinken (Ernährung), Bewegung.
Sehen wir uns die Bewegung an, so erkennen wir fortschreitend einen drastischen Rückschritt. Heute stehen wir oftmals vor dem Dilemma, dass wir anderen Dingen, die weiter oben auf der Bedürfnispyramide eher unsere Aufmerksamkeit schenken. Wir arbeiten lange bis in die Nacht hinein und vernachlässigen unseren Schlaf. Fahren mit dem Auto zur Arbeit und zurück, verbringen dort einen Großteil unseres Tages und wundern uns, dass wir immer dicker werden. Wir verzichten teilweise auf Nahrung oder unterliegen der Völlerei aufgrund von Stress und sorgen aufgrund dessen, für Stoffwechselentgleisungen oder tiefgreifendere Probleme.
Wie komme ich also zu mehr Bewegung im Alltag?
Folgend gebe ich 5 einfache Tipps für mehr Bewegung und Spaß im Alltag.
1. Parke dein Auto mindestens 500 Meter vom Arbeitsplatz entfernt und sorge so für deinen täglichen Extra Kilometer.
2. Stelle dir einen Wecker für deine Bewegungspause (sog. Sittingbreaks). Etwa alle 45 Minuten wäre optimal. Gehe zum Beispiel 2 mal die Treppe rauf und runter, mache 2 mal 20 Kniebeugen, besuche Kollegen im weit entfernten Büro, Renne 2 Minuten etwas auf der Stelle, 2 mal 25 Wdh. Wadenheben.
3. Erledige dein Workout direkt nach dem Aufstehen. Egal welche Form du wählst. Ob laufen, Training mit dem eigenen Körpergewicht, Personal Training oder ein Kurs im Gym. Mach es zur Gewohnheit etwas früher als normal aufzustehen und schenke dir selbst ein wenig Zeit für dich.
4. Besorge dir einen Schrittzähler und messe dich mit Kollegen. Zusammen trainiert es sich einfach leichter. Du solltest nach WHO (Weltgesundheitsorganisation) mindestens 10.000 Schritte am Tag zu Fuß zurücklegen. Falls diese Zahl für dich noch sehr utopisch ist, starte ruhig mit 6000 und arbeite dich langsam hoch. Folgende Schrittzähler Apps sind zu empfehlen: Stepz, Accupedo, Runtastic Steps.
5. Erstelle dir ein Bewegungsritual. Egal zu welcher Tageszeit, allerdings möglichst zur etwa gleichen suchst du dir eine Bewegung/Übung aus die dich in Schwung bringt. Diese Übung machst du genau 1 mal. Ja, richtig nur einmal. Du wirst sehen es wird ganz leicht gehen. Das schöne daran, du wirst es öfter tun und irgendwann folgen ganz automatisch weitere Wiederholungen. Optimale Übungen: Kniebeuge, Liegestütz, Klimmzug, Plank.
Fazit
Es ist nicht immer Pflicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und von 0 auf 100 direkt sein Leben auf den Kopf zu stellen, oftmals sind es die kleinen Schritte die dich in Bewegung bringen. Und vor allem langfristig in Bewegung bleiben lassen, da sie sich leicht anfühlen und ein gutes Gefühl geben. Wie Aristoteles so schön sagte: „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen.“ In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg beim Austesten.
Arne Siebert
Siebert Personal Training
„Veränderungen bewegen!“
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